Wasserturm – es wächst ein Baum durch das Dach

Seit Jahren weisen ArchitektInnen, das Bundesdenkmalamt und besonders wir Grünen Leopoldstadt auf die Schäden des unter Denkmalschutz stehenden Industriedenkmal Wasserturm hin und fordern massiv deren Behebung. Statt die versprochene Revitalisierung des Daches ist der immer größer werdende Baum zu beobachten.

Ist es eine Pappel, die hier durchs Dach wächst?

ÖBB versprach die Sanierung schon 2010, zuletzt für Anfang Juni 2011

Das Bundesdenkmalamt schrieb, die ÖBB habe schon für 2010 die Sanierung des Daches zugesagt, auf unsere Nachfragen an die ÖBB bekamen wir im Mai 2011 den Termin 2. Juni-Woche 2011 genannt. Es sollen nicht nur das desolate Dach erneuert, sondern auch die Fenster geschlossen werden. Eine weitere Sanierung obliegt dann künftigen BesitzerInnen.

Natur setzt sich durch

Bei unseren Besuchen des Wasserturms sind keine BauarbeiterInnen, DachdeckerInnen am Wasserturm zu sehen, die Natur schlägt hier zurück. Das Dach hat Lücken, fällt ein, aus einem Loch wächst ein Baum heraus. Sieht so die versprochene Sanierung des Daches aus – vielleicht hofft die ÖBB auf ein weiteres Naturereignis, wie ein in sich zusammenstürzender Wasserturm???
Vom großen alten Nordbahnhof ist kaum etwas erhalten, um so dringlicher sollte hier die ÖBB endlich in Schwung kommen und die originalgetreue Instandsetzung des Daches starten! – Weitere Fotos vom Nordbahnhof.
Uschi Lichtenegger

Die Nordbahnhofbrache Richtung Innstraße ist dzt. ein einzigartiges Blumenmeer.

6 thoughts on “Wasserturm – es wächst ein Baum durch das Dach”

  1. Den Grünen interessiert doch kein Baum, der sich durchsetzt ! Schließlich werden demnächst am Nordbahnhof zig Bäume zum Tode verurteilt und abgeholzt und keiner der Grünen tut etwas dagegen !!!!! Ich frage mich nur, was mit den Fledermäusen gemacht wird, denn wir haben einige hier am Nordbahnhof ! Ich finde, dass, was zugebaut wurde, ist GENUG ! Der Rest sollte so eine Art „Großstadtdschungel“ bleiben !!!! Frage mich auch, wo der Falke dann jagen gehen wird und überhaupt, wo die ganze Vogelwelt hinzieht. Es ist eine SCHANDE, dass der Nordbahnhof SO verbaut wird !!!!!!! ganz besonders, dass uns diese wunderbare Aussicht mit einem 13 stöckigen Haus verbaut werden soll !!! ich lebe hier seit 30 Jahren – naja denke es wird Zeit umzuziehen!

    1. Am Nordbahnhof wurden schon viele wunderbar schöne große Bäume gefällt. Auch dort, wo kein Haus gebaut wird, wie zB beim Bednar-Park wurde keine Rücksicht genommen und bis auf einen Baum alle vernichtet. Wie auch jetzt wieder im Prater in der Krieau beim künftigen Umspannwerk beruft sich die Stadt Wien auf Gesetz und Rechtmäßigkeit, auf Altersschwäche der Bäume…
      Noch heuer wird über ein Wettbewerbsverfahren das Leitbild aus 1994 für den Nordbahnhof überarbeitet und je mehr Menschen sich für den Erhalt der Gstätten und Bäume einsetzen, um so eher besteht die Chance, dass Natur erhalten bleibt. Es wäre wichtig, dass Sie Ihr Anliegen dort einbringen werden. Sobald wir Infos bekommen, wie dieser Wettbewerb abläuft, informieren wir hier im Blog.

  2. Altersschwäche der Bäume? Wahnsinn, was das für Ausreden sind! Diese Bäume stehen felsenfest, bei jedem Sturm – von Altersschwach keine rede ! Ich werde auf jedenfall mein Anliegen einbringen und vielleicht auch eine Unterschriftenliste machen. Vielen Dank für die Info.
    Das kann ja schließlich nicht sein, dass man weiß Gott wohin fahren muss um ein bißchen übergebliebene Natur sehen zu dürfen!!! Hat man ja auch nicht immer die Zeit dazu. Der Bednar Park hat meiner Ansicht nach eine ganz ganz kalte Ausstrahlung. Mag vielleicht eben auch daran liegen, dass die Bäume noch nicht groß sind. Außerdem finde ich, dass diese organen Pfeiler den Park kalt wirken lassen!
    Ich drücke den Bäumen die Daumen, damit sich irgendwer erbarmt, sie stehen zu lassen!

    1. Zwar wird erst in ein paar Jahren so wirklich anschaulich, wie der Park funktioniert.
      Eines ist jetzt schon sicher: Ohne das ursprünglich geplante Park-Zentrum (Pavillon/ Meierei/ Café) fehlt dem Quartier der Ort für’s zwanglose Miteinander, für spontane Treffen welche die Bewohnerinnen der verschiedenen Bauanlagen verbindet. Was nicht ist kann noch werden!

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