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Mehr Verkehr statt Lebensqualität: Die Kleine Praterstraße als Schleichweg


Linksabbiegeverbot klammheimlich aufgehoben. SP-Bezirksvorsteher holt den Durchzugsverkehr in die Kleine Praterstraße rein und belastet dadurch die Anrainer:innen. Höchste Zeit für eine echte Begegnungszone.

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Kreuzung im August 2024              
Kreuzung im April 2025

Nein, es ist nicht die Farbe der Ampel. Es geht darum, dass nach dem Umbau der Praterstraße dort weiterhin ein Verkehrszeichen mit einem Abbiegegebot nach rechts stand. Dieses Verkehrszeichen ist nun seit einigen Wochen entfernt worden.
Mit anderen Worten: Es ist nun erlaubt, aus der Kleinen Praterstraße (Abschnitt Gr. Mohrengasse – Aspernbrückengasse) nach links in die Praterstraße in Richtung Praterstern abzubiegen.

Bereits während der Planungen zum Umbau der Praterstraße habe ich in der Verkehrskommission darauf hingewiesen, dass diese Maßnahme unnötig und problematisch ist. In den ursprünglichen Plänen der Grünen aus dem Jahr 2020 war sie nicht vorgesehen. Doch die SPÖ setzte sie durch – angeblich, um Autofahrer:innen Umwege zu ersparen.

Mehr Verkehr, weniger Ruhe

Die Folgen dieser Entscheidung sind absehbar: Die Kleine Praterstraße wird zur Durchzugsroute für den motorisierten Verkehr in Richtung Praterstern – besonders dann, wenn es am Franz-Josefs-Kai Stau gibt. Für die Anrainer:innen bedeutet das mehr Lärm, mehr Abgase und weniger Sicherheit.

Unsere Proteste hatten zunächst Erfolg: Nach dem Umbau blieb das Linksabbiegen weiterhin verboten. Doch jetzt, Monate später, scheint der Bezirksvorsteher darauf zu setzen, dass das Thema in Vergessenheit geraten ist. Ohne öffentliche Diskussion wurde die Regelung geändert – und der Weg für den Durchzugsverkehr geöffnet.

Keine Begegnungszone in Sicht

Statt Maßnahmen für weniger Verkehr und mehr Lebensqualität zu setzen, lehnt der Bezirksvorsteher eine Begegnungszone in der Kleinen Praterstraße ausdrücklich ab. Warum? Eine klare Antwort darauf bleibt er schuldig. Unsere Anfrage zu diesem Thema (s. unten) wurde nur unzureichend beantwortet.

Wenn Sie sich also wundern, warum der Autoverkehr unter Ihrem Fenster plötzlich zugenommen hat: Jetzt wissen Sie, wem Sie das zu verdanken haben.
Am 27. April haben Sie bei den kommenden Wahlen die Möglichkeit, ein Zeichen zu setzen – für weniger Verkehr und mehr Lebensqualität in unserer Stadt.

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