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Weblog der Grünen Leopoldstadt


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Das war das Fest für Sandra, unsere Frau des Jahres 2020 – ein sehr persönlicher Bericht

Sandra sitzt in der ersten Reihe und lacht. Und heult. Und lacht wieder. Und weiß so gar nicht recht, wohin mit all der Emotion und Aufregung. Und singt lautstark mit, als die Band ihr Lieblingslied spielt. Neben ihr prominente Gäste: Vizebürgermeisterin Birgit Hebein, die Frauensprecherin der Grünen Wien Barbara Huemer und natürlich Bezirksvorsteherin Uschi Lichtenegger.

© Louai Abdul Fattah

So kamen wir am Frauentag im magdas zum Fest für die Frau des Jahres zusammen, das ich organisieren und moderieren durfte.

Die Frau des Jahres ist ein Preis, den wir Grünen in der Leopoldstadt seit 2002 jedes Jahr zum Internationalen Frauentag am 08. März vergeben: an tolle, starke, beeindruckende Frauen, die sich für wichtige Anliegen der Zivilgesellschaft engagieren.

Und diese Frau des Jahres 2020 ist Sandra!

© Louai Abdul Fattah

Ich durfte Sandra im Zuge der Vorbereitungen für die Veranstaltung kennenlernen und eine Tour mit ihr gehen. Sandra ist nämlich unter anderem beim Verein SUPERTRAMPS aktiv, der soziale Stadtrundgänge durch Wien organisiert, die von obdach- und wohnungslosen Menschen konzipiert und geführt werden. Sandra ist stellvertretend für viele betroffene Menschen und v. a. wohnungslose Frauen eine ganz starke Stimme, eröffnet sie doch auf ihren Touren wichtige neue Perspektiven, lenkt den Blick auf Probleme, welche wir nur allzu gerne ignorieren würden, und leistet somit einen wichtigen Beitrag zum Thema Frauen in der Wohnungslosigkeit.

Julia Anna sorgt für die passende Musik für Sandras Ehrung im gut besuchten Magdas. © Louai Abdul Fattah

Und nun sitzt sie vor mir und kann kaum fassen, wie ihr geschieht. Sie – plötzlich unsere Frau des Jahres? So viele prominente Politikerinnen der Grünen Wien, die Ansprachen für sie halten?

v. l. n. r. die Frauensprecherin der Grünen Barbara Huemer, Vizebürgermeisterin Birgit Hebein, die Frau des Jahres Sandra, Bezirskvorsteherin Uschi Lichtenegger, die Projektleiterin des Vereins SUPERTRAMPS Theresa Bodner, Bezirksrätin und Moderatorin des Abends Nina Nöhrig © Louai Abdul Fattah

Wunderschöne Worte, um Sandra zu beschreiben, findet auch Teresa Bodner, Projektleiterin des Vereins SUPERTRAMPS, in ihrer Laudatio:

Sandra ist ein rothaariges Energiebündel mit einem frechen Grinsen und einem warmherzigen Kern. Sie kann Menschen in ihren Bann ziehen und versteht es meisterhaft, ihre Erlebnisse in einer Kombination aus schonungsloser Ehrlichkeit und Wiener Schmäh zu präsentieren.

Theresa Bodner hält die Laudatio. © Louai Abdul Fattah

Ehrlichkeit, Humor, Stärke, Lebensmut, … – das sind nur ein paar der Eigenschaften, die Sandra auszeichnen. Spätestens als sie die Bühne betritt und ihre Dankesworte mit einem Heiratsantrag an den anwesenden Freund beendet (die Antwort kann nur JA sein!), fiebern alle Gäste mit und sind vollends in Sandras Bann gezogen! Und nicht nur sie hat Freudentränen in den Augen.

Die Antwort kann nur Ja sein! © Louai Abdul Fattah

Am nächsten Tag wird mir Sandra eine Nachricht schreiben:

Der Abend gestern war das Highlight meines Lebens. Danke, dass ihr an mich geglaubt habt und ich es erleben durfte. Es war der pure Wahnsinn.

Und weißt du was, Sandra: Es hätte keine großartigere Frau des Jahres für mich geben können als DICH!

© Louai Abdul Fattah

Mach eine Tour mit Sandra: https://supertramps.at/wien-mein-zentrum-fuer-starke-frauen/

Wenn du mehr über Sandra erfahren möchtest, dann schau doch auf unsere Homepage! Dort findest du:


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Sybille Hamann im Grün 2

gemeinsam mit Christine Fuchshuber

Sibylle Hamann im Gespräch mit Verena Florian

Um unsere Nationalratsabgeordneten besser kennenzulernen, laden wir ab nun ins Grün 2 regelmäßig Gäste ein. Den Anfang hat am Mittwoch, den 19.2.2020, Sibylle Hamann, Neo-Parlamentarierin, Journalistin und Buchautorin, gemacht, die auch im zweiten Bezirk wohnt.

Im vollen Bezirkslokal in der Novaragasse 7 wurde unter der gekonnten Moderation von Verena Florian angeregt über die Regierungsverhandlungen und die Bildungspolitik diskutiert. Sibylle war Teil des Verhandlungsteams der Grünen für Bildungspolitik und wird sich auch als Parlamentarierin schwerpunktmäßig mit Bildung befassen.

Großes Interesse bei den Besucher*innen im Grün 2

Während des Kamingesprächs gewährte sie uns erhellende Einblicke in die Verhandlungen. Sie betonte, dass das grüne Team vorrangig auf fachliche Kompetenz gesetzt habe. Beiden Seiten sei es wichtig gewesen, ein paar ideologische „Duftmarken“ zu setzen, die sich auch in der Wortwahl niederschlugen. Der ÖVP wollte Begriffe wie „Sicherheit“, „Islam“ und „Sanktionen“ im Regierungsprogramm unterbringen; dem Grünen Verhandlungsteam hingegen sei es um „interkulturelle Kompetenz“, „Grundrechte“ und „ökologische Standards“ gegangen.

Auch über die brennenden Themen in der Bildungspolitik und die im Regierungsprogramm verankerten Maßnahmen wurde gesprochen. So soll der Ausbau der Ganztagsschulen vorangetrieben und Verbesserungen in der Elementarpädagogik erzielt werden. Besonders gefreut hat Sibylle, dass ihre Idee für ein Pilotprogramm für 100 Schulen mit besonderen Herausforderungen Eingang ins Regierungsprogramm gefunden hat.

Auf diesen spannenden Abend mit Sibylle wird am Mittwoch, den 15. April, um 19 Uhr eine Diskussionsrunde mit Lukas Hammer zu Klima- und Umweltpolitik folgen.


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Bürger*innenbeteiligung für Qualität an der Oberen Donaustraße 23–29

Wir laden ein zur Informations- und Dialogveranstaltung zum Flächenwidmungsverfahren am 4. und 5. März 2020, von 16 bis 18.30 Uhr, in der Oberen Donaustraße 29.

2018 präsentierte der Immobilienentwickler des sogenannten Leopoldquartiers bei Bezirksvorsteherin Uschi Lichtenegger seine Vorstellungen der Neubebauung des Areals an der Oberen Donaustraße 23–29. Die Bezirksvorsteherin hat ein Wort dazu gesagt: „Nein.“

Der Entwickler hat die nicht mehr genutzten Gebäude und das dazugehörige Areal mit der Absicht gekauft, ein großes Konferenzhotel zu errichten.

Aktuelle Flächenwidmung

Am Areal existiert eine Flächenwidmung, die weder für den Entwickler noch für die Allgemeinheit gut ist. Die gewidmeten Gebäudeumrisse passen nicht für ein großes Hotel mit Konferenzräumen. Deswegen wollte der Entwickler vom Bezirk, dass per Paragraf 69 der Bauordnung die Baulinien anders gezogen werden können. Das haben wir von vornherein ausgeschlossen, da wir der Meinung sind, dass bei so einem großen Projekt ein ordentliches Flächenwidmungsverfahren mit Bürger*innen-Mitsprache geführt werden muss.

Der Entwickler könnte sein Hotel auch in der bestehenden Widmung realisieren. Das wäre zwar für ihn nicht von Vorteil, wäre aber möglich. Für die Bewohner*innen des Grätzls hätte das allerdings äußerst negative Konsequenzen. Der Autoverkehr innerhalb des Blocks würde wieder ansteigen, auch die Hochgarage inmitten des Wohnblocks bliebe bestehen und würde wieder genutzt werden. Das Schlimmste aber wäre der Bau des derzeit noch möglichen Würfels in der Mitte des Blocks, der die großzügige Weite des Hofs zerstören und eine Nutzung des Freiraums für alle Anrainer*innen komplett verhindern würde.

Als Konsequenz der Entscheidung von Bezirksvorsteherin Lichtenegger wird von der Stadt Wien nun ein Flächenwidmungsverfahren gestartet, das den besten öffentlichen Mehrwert der Neubebauung des Areals ermöglichen soll.

Es sollen zusätzliche unversiegelte Freiflächen entstehen, die Begrünung soll erweitert werden, die kühlende Offenheit des Blocks soll erhalten bleiben, und die Bewohner*innen des Grätzls sollen den Bereich, der im Eigentum des Entwicklers steht, mitnutzen können. Wir wollen auch, dass der Wettsteinpark besser angebunden wird, d. h., dass die Obere Donaustraße bessere Querungen erhält und dass der Radweg an der Oberen Donaustraße auf der bebauten Seite von der Rembrandtstraße bis zur Scholzgasse weitergezogen wird. Natürlich müssen die Autos aus dem Block-Innenbereich heraus. Aber wir wollen noch einiges mehr!

Zentral ist, dass das Grätzl klimafit weiterentwickelt wird, dass die lokale Infrastruktur und die sichere und sanfte Erschließung des Gebiets und damit die Lebensqualität verbessert werden.

Zur Erinnerung: Das ist möglich, weil Bezirksvorsteherin Lichtenegger Nein gesagt hat.

Informations- und Dialogveranstaltung

Zu einem so wichtigen Flächenwidmungsverfahren gehört für uns selbstverständlich eine Bürger*innenbeteiligung.

Deswegen findet am

4. und 5. März 2020,

jeweils von

16.00 bis 18.30 Uhr an der

Oberen Donaustraße 29, 1020 Wien

eine zweitägige Informations- und Dialogveranstaltung statt, bei der für die Bewohner*innen des Grätzls die Möglichkeit besteht, sich einerseits über die Planungsvorgaben der Stadt und die Vorstellungen der Entwickler zu informieren und andererseits Wünsche und Erwartungen zu dem Projekt zu formulieren. Die Ergebnisse dieser Veranstaltung fließen in die Planungen des Projekts ein.

Die Bürger*inneninitiative forderte jüngst die Abhaltung einer Bürger*innenversammlung zum Projekt. Wir Grünen Leopoldstadt kommen dieser Forderung nach und stellen das Verlangen nach einer Bürger*innenversammlung gemäß Stadtverfassung.

In der Folge muss von der Bezirksvorstehung eine solche Versammlung angesetzt werden. Die Bezirksvorstehung hat dabei die Aufgabe, im Dialog mit den Bürger*innen, dem Projektentwickler und den relevanten Stellen der Stadt Wien einen sinnvollen Zeitpunkt und ein sinnvolles Format für eine Bürger*innenversammlung festzulegen.

Nach der Dialogveranstaltung am 4. und 5. März 2020 beginnt die Ausschreibung, bei der die bestmögliche Entwicklung des Gebiets durch einen Architekturwettbewerb ermittelt werden soll. Die Ergebnisse der Dialogveranstaltung werden Bestandteil der Ausschreibungsunterlagen sein, damit das lokale Wissen der Bewohner*innen in die Planungen einfließen kann.

Nachdem der Wettbewerb abgeschlossen wird, müssen die Ergebnisse wieder an die Bevölkerung zurückgespielt werden. Im Anschluss kann weiter diskutiert werden, ob die vorgeschlagenen Lösungen ideal für das Gebiet passen oder ob noch etwas verändert werden soll.

Am Ende wird eine Flächenwidmung für die Obere Donaustraße 23–29 stehen, die klare Mehrwerte für die Bewohner*innen des Grätzls bringt.