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Weiter kein Tempo-30 in der Nordwestbahnstraße

Die Stadt Wien blockiert weiter die Verkehrssicherheit – trotz angenommenen Antrag im Bezirk.

Es ist zum Haare raufen: Während wir Grüne gemeinsam mit der SPÖ im März einen klaren Beschluss für Tempo 30 in der Nordwestbahnstraße gefasst haben, torpediert die MA 46 diesen wichtigen Sicherheitsschritt mit fadenscheinigen Argumenten.

Die Nordwestbahnstraße zwischen Taborstraße und Rabbiner-Schneerson-Platz ist ein Gefahrenspot für Radfahrer:innen. Ohne eigene Radverkehrsanlage müssen sie sich die schmale Fahrbahn mit dem Autoverkehr teilen – bei Tempo 50! Das Ergebnis: Riskante Überholmanöver ungeduldiger Autofahrer:innen, die den vorgeschriebenen 1,5-Meter-Mindestabstand oft ignorieren.

MA 46 mit schwachen Ausreden

Die Ablehnung der Magistratsabteilung ist an Absurdität kaum zu überbieten:

  • Hauptstraße A = kein Tempo 30 möglich“ – Wirklich? Heinestraße, Rotensterngasse und Obere Augartenstraße lassen grüßen! Dort funktioniert T30 in Hauptstraßen bestens.
  • „Gerade Straßen sind eh sicher“ – Aha! Seit wann passieren Unfälle nur in Kurven? Diese Logik ist hanebüchen.
  • „1,5-Meter-Regel macht Überholen bei T30 unmöglich“ – Das gilt bei JEDER Geschwindigkeit! Natürlich auch bei Tempo 50. Leider wird dieser vorgeschriebene Mindestabstand schon derzeit von vielen Autofahrer:innen in der Nordwestbahnstraße ignoriert.
  • „Radler sollen über die Lampigasse ausweichen“ – Ein großer Umweg mit zusätzlichen Ampelwartezeiten. Danke für nichts!

Besonders enttäuschend: Nach dem gemeinsamen Beschluss im Bezirksparlament hat die SPÖ in der Verkehrskommission plötzlich ihre Meinung geändert und sich der MA 46 angeschlossen.

Jahre des Wartens

Da sich an der Straße erst mit der Bebauung des Nordwestbahnhofs etwas ändern wird – und das kann noch viele Jahre dauern – bleibt die Nordwestbahnstraße ein gefährliches Pflaster für alle, die mit dem Rad unterwegs sind.

Unser Fazit: Während andere europäische Städte längst auf flächendeckende Tempo-30-Zonen setzen, blockiert Wien weiter wichtige Sicherheitsmaßnahmen. Das ist kurzsichtig und verantwortungslos – gerade in Zeiten der Klimakrise, wo wir mehr Menschen zum Radfahren motivieren sollten, nicht weniger.

Wir Grüne bleiben dran und kämpfen weiter für sichere Radwege in der Leopoldstadt!

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